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Ausräumen, verschenken, entsorgen

In knapp 3 Wochen wird unser Haus geliefert und per 30. September 2022 haben wir unsere Wohnung gekündigt. Höchste Zeit also, sich von ein paar Dingen zu trennen. Manchmal schweren Herzens, manchmal mit einem Kopfschütteln.

Eigentlich sind wir schon einige Zeit am ausräumen. Die Küche, ein Bürozimmer und mittlerweile der gesamte der Keller wurden enträumt. Aber je näher unser Umzugstermin kommt, desto mehr versuchen wir unseren Haushalt zu minimalisieren.

Maria, hilf uns

Wer kennt sie nicht? Die Aufräumexpertin Maria Kondo. Ich weiss nicht mehr genau, wann ich über Maria gestolpert bin. Das muss schon über ein Jahr her sein. Da habe ich mir ihr Buch “Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert” besorgt und durch gelesen. Nun, so richtig verändert hat es mein Leben noch nicht, das liegt vielleicht aber daran, dass wir uns dann nicht 100% an Maria gehalten haben, sondern unser eigenes Rezept gefunden habe, wie wir ausmisten aka aufräumen können.

Schlussendlich kann ich aber sagen, dass schon mir Maria Kondo ein wenig den Weg zum aufräumen und entsorgen geebnet hat. Ein Blick in ihr Buch oder in die Netflix Serie kann sicher nicht schaden.

Die Zimmer wollen gefüllt werden

Immer wenn wir wieder am ausmisten sind, merken wir, wieviele Sachen wir haben, die wir nicht mehr brauchen, selten gebraucht haben oder einfach nur noch rumliegen. Und dies obwohl wir eigentlich gar nicht so viele Dinge besitzen.

Aber immerhin weiss ich nun, woher das kommt. Am letzten KWF Stammttisch hat mir Anna gesagt:”Da kann man nichts machen, Räume und Zimmer wollen einfach gefüllt werden!”. Mir kam dabei als erstes der Ring aus “Herr der Ringe” in den Sinn, dieser wollte auch nur zu Sauron zurück und Mittelerde vernichten. Nur mit einem grossen Hobbitherz konnte die Katastrophe verhindert werden und der Ring wurde zerstört und somit auch Sauron.

Ok, ganz so dramatisch ist es bei uns nicht. Tatsächlich haben sich aber die Räume gefüllt und Dinge liegen rum. Dinge die wir nicht mehr brauchen oder einfach keinen Platz mehr werden haben, in unserem Wohnwagon.

Grossteile von unserem Küchenutensilien haben wir bereits verschenkt. Aus der Küche mussten wir bis dato nichts entsorgen. Alles hat, per Facebook, einen neuen Besitzer erhalten. Da schmerzt dann das Herz nicht so sehr, wenn man Sachen verschenken oder vielleicht noch verkaufen kann.

Auch unsere Kleider sind viel weniger geworden. Also jedenfalls meine, auf Sibylles Seite hat es noch ein wenig Luft nach oben. Bei den Kleidern haben wir uns sogar ein wenig an Maria Kondo gehalten. So haben wir Kleider nicht aussortiert an denen wir noch hängen aber wir vielleicht nicht mehr anziehen oder nur ganz selten. Bei mir war das bei einem oder zwei T-Shirts so. Da verbinde ich so viele positive Erinnerung mit, dass ich es nicht entsorgen konnte.

IKEA lässt grüssen

In einem Raum hatten wir so ein grosses IKEA Regel, welches wohl in jeder zweiten Wohnung steht.

Um man kann es sich gut vorstelle, denke ich, jedes einzelne Regal war irgendwie mit etwas besetzt. Sei es mit Büchern, Ordern, Handtasche, Kurzhantel, Dirty Dancing Schallplatte, Sparschwein, Elektronikzeugs und vieles, vieles mehr.

Der Inhalte wurde zum grösstenteils verschenkt oder entsorgt. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir für das Gestellt noch etwas bekommen…es hat sicher noch für zwei Pizzen vom Kurier gereicht. Aber, dass spielt gar keine Rolle, wichtig war, dass wir es nicht entsorgen mussten, sonder jemand anders es sicher sinnvoll verwenden kann.

Vor wenigen Tagen haben wir nun noch den Keller entrümpelt. Viel Zeugs mussten wir entsorgen. Ein paar Sachen konnten wir verschenken und ein paar Sachen, die können wir hoffentlich noch verkaufen.

Richtig entsorgen ist wichtig

Unsere wichtigste Anlaufstelle für die Entsorgung ist jeweils das Recycling Paradies ganz in der Nähen von unserem Wohnort. Und Paradies ist gar nicht so verkehrt. Man kann dort alles was recyclebar ist, gratis entsorgen. Normaler Müll und Sperrmüll kann ebenfalls entsorgt werden, dies natürlich dann gegen eine entsprechende Gebühr.

Das tolle am Recycling Paradies ist, dass man mit dem Auto direkt in die Halle fahren kann und sofort mit dem Ausräumen des Autos beginnen kann. Wir konnten beim Förderband für Speermüll halten und so unsere Sachen direkt auf das Band legen. Die eingebaute Waage zeigte 125kg an. Das kostete uns dann CHF 50.00. Was ja eigentlich noch geht.

Trotzdem schmerzt es mich jeweils, wenn wir so entsorgen müssen. Schliesslich hat all das Zeugs mal Geld gekostet und nun müssen wir wieder in die Tasche greifen, um alles los zu werden.

Doch alles in allem macht es uns schlussendlich leichter, leider nicht auf den Hüften aber in unserem Kopf. Alles was nicht mehr in unserer Wohnung oder Keller ist, um das alles müssen wir uns nicht mehr drum kümmern. Dieses Gefühl von weniger Sachen besitzen, macht tatsächlich freier und irgendwie entspannter.

Fazit

Ausmisten, entsorgen oder verschenken: So schwierig ist es gar nicht und macht dich freier und entspannter. Ach ja und selbstverständlich muss man nicht in ein Tiny House umsiedeln, um die eigenen vier Wände mal wieder auszumisten.

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