Hurra, wir leben seit dem 17. September 2022 in unserem eigenen Tiny House KOKOMO. Die letzten Tage und Wochen waren sehr anstrengend und aufreibend. Richtig anstrengend war aber die Nacht vor der Lierferung (schlecht geschlafen) und der Tag der Lieferung. Wir waren beiden schon lange nicht mehr so nervös wie an diesem Tag. Nun kehrt langsam Ruhe ein und wir können uns nach über 18 Monate endlich ab unserem Tiny House freuen. Aber mal der Reihe nach.
Der Aufbau
Irgendwie kams, dass die beiden LKW-Fahrer länger brauchten, mit der Fahrt, als eigentlich geplant war. So musste kurzfristig der Kran um einen Tag verschoben werden. Was zum Glück möglich war. Ich vermag mir gar nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn der LKW hier geständen hätte aber kein Kran.
Kurz nach dem der Kran installiert war, kam auch schon der erste Tieflader und ein weiteres Problem. Der hintere Teil des Tiefladers war nicht steuerbar und die engen Gegebenheiten machten ein Rangieren nicht gerade einfach. So verging einige Zeit, bis alles an Ort und Stelle war.
Da unser Haus komplett aus Holz besteht, also auch kein metallenes Grundgerüst hat, war die Vergurtung vom ersten Teil zum Glück einfacher als vom zweiten, was wir aber zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch nicht wussten.
Der zweite LKW konnte seinen Aufleger hinten zwar steuern und war rasch mal dort wo er stehen sollte, nur war jetzt das Vergurten einiges schwieriger als beim ersten Teil. Der Erker musste längs vergurtet werden, da dieser ja an den Hauptteil angedockt wird. Diese Vergurtung erwies sich dann als nicht einfach. Könnte auch an den falschen Gurten gelegen haben…man weiss es nicht so genau. Schlussendlich und nach total 4.5 Stunden war alles an Ort und Stelle und langsam kehrte Ruhe ein.
Als dann beide Teile endlich auf ihrem vorgesehenen Platz standen, fingen Patrick und Matthias von Wohnwagon mit dem Aufbau und Inbetriebnahme an. Dieser dauerte von Donnerstag, ca. 15:00 Uhr bis Samstag ziemlich genau um 17:00 Uhr.
Umzug und weitere Arbeiten rund ums Haus
Eine Woche später am 17.09.2022 sind wir dann eingezogen. Letzte Überbleibsel aus der alten Wohnung wurden verschenkt und/oder entsorgt. Natürlich mussten wir dann auch noch unsere alte Wohnung abgabegerecht reinigen (vielen Dank an Cornelia). Verschiedene Fachmänner (es waren keine Fachfrauen dabei) haben uns dann noch die Gasleitung im Hause korrekt verlegt und den Wasseranschluss gesetzteskonform mit einer Gemeinde eigenen Wasseruhr komplettiert.
Und wir mussten uns mal eingewöhnen. Nein, der Platz oder der Raum war gar nicht das Problem bzw. wir hatten eigentlich gar keine Probleme. Aber wir mussten uns mit der Technik (wir sind Stromautark) beschäftigten, mussten das erste mal mit Gas kochen, haben die Waschmaschine in Betrieb genommen, welche bereits warmes Wasser vom Pufferofen bekommt und viele kleine Sachen mehr. Und dann ist natürlich noch unser wassergeführter Holzofen. Mit dem Ofen konnten wir es uns auch in einer Regenwoche, schön wohlig und gemütlich warm machen (und kochen). Oh und fast vergessen: die Komposttoilette, auch an die muss man sich erst gewöhnen…aber ich kann es schon mal vor ab nehmen, sie ist grossartig! Mehr dazu dann aber mal in einem späteren Post.
Dankeschön – Ohne euch wären wir jetzt nicht hier
Und jetzt ist es auch mal an der Zeit, ein Dankeschön zu sprechen. Den ohne ganz viele Leute wären wir wohl heute nicht in unserem Tiny House:
- Unsere Eltern: Trudi, Martin, Therese – Sie haben uns unterstützt, wie es nur Eltern machen können.
- Susan: Sie ist unsere Vermieterin und stellt uns das Land, wunderschön mit Blick auf Kühe und ins Grüne, zur verfügung. Ohne sie, wären wir heute nicht hier.
- Cornelia & Urs: Sie waren eigentlich die Bauführer, mussten alle Pläne gegen studieren und alle Offerten absegnen. Weiter mussten sie auch 18 Monate zu hören, wie wir fast nur noch von unserem Tiny House erzählt haben und unser Gejammer ertragen, wenn wir von hohen Preisen, nicht erscheinenden Handwerkern und vielem mehr berichteten.
- Unsere neuen Nachbarn: Sie stand voll und ganz hinter unserem Projekt. Das führte dazu, dass auch die Gemeinde das Baugesuch sehr schnell bearbeitet hat und wir so schlussendlich alles vorbereiten konnten.
- Die Bauverwaltung Muhen: Man muss es auch mal sagen, die Bauverwaltung war von Anfang an sehr offen gegenüber unserem Projek und dem Tiny House. Und unser Architekt meinte, er hätte noch nie gesehen, dass ein Baugesuch so schnell bearbeitet und bewilligt wurde
- Kollektiv Winzig: Sie haben für uns das Baugesuch vorbereitet und sämtliche nötigen Pläne gezeichnet. Alles was wir organisieren und besorgen konnten, gaben sie uns in Auftrag und so konnten wir auch noch ein wenig Geld sparen. Danke Alesch und Tobias.
- Karin, Andi, Bea und Thomas: Auch sie alle mussten immer wieder hören, als gäbe es keine anderen Themen, wie wir von unserem Haus erzählten. Danke für die offenen Ohren.
- NETNODE: Das ganz Team von NETNODE hat auch ab und an von unserem Projekt etwas zu hören bekommen. Aber vor allem war es toll, wie das ganze Team uns unterstützt hat, wenn ich mal ausser Haus für einen Bautermin oder auch dann wenn ich ab und an am Telefon zu finden war.